heute freue ich mich besonders, einen Text auf ZiehZeit zu veröffentlichen, den ich zusammen mit Nina Knab gemacht habe. Sie hat den Part zu ihrem Lieblingsthema Matcha übernommen. Nina Knab ist aktuell eine der - vielleicht sogar die - eifrigste und kompetenteste Tee-Expertinnen des deutschsprachigen Internets. Offiziell ist sie die `Novizin´ des Teepapstes (www.teepapst.com) - dort kann man sich an ihrer tollen Schreibe und Tee-Begeisterung erfreuen. Wer mehr über sie erfahren möchte, klickt einfach HIER.
Viel Spaß beim Lesen und Danke, liebe Nina!
Grüner Tee boomt und ist in aller Munde.
Ein ursprünglicher, authentischer und purer Genuss. Lassen Sie uns gemeinsam diese fernöstlichen Teespezialität entdecken.
von Bert BoegeSchon vor rund 5000 Jahren galt dieses Getränk unter „Insidern“ als wahres Wundermittel. Dabei soll es, den unterschiedlichen Legenden nach, eher per Zufall entdeckt worden sein. Chinesische Mönche entdeckten auf der Suche nach einem die Meditation unterstützenden Mittel die belebende und konzentrationsfördernde Wirkung des Grünen Tees. Grüner Teedeshalb, weil man seinerzeit noch weit davon
entfernt war, den bei uns Europäern viel später so beliebteren Schwarzen Tee, durch Fermentation herzustellen.
Erst viel später gelangte der Grüne Tee von Mönchen in Form von Samen geschmuggelt,
nach Japan, wo er bis zum heutigen Tag in der japanischen Tee-Zeremonie seine rituelle und spirituelle Vollendung findet. „Star“ dieser Zeremonie ist ein mit Granitmühlen zu feinstem Teestaub
zermahlener Tee: der Matcha.
Grüntee-Herstellung - Fermentation unterbinden
Grüner Tee ist die ursprünglichste von allen Teesorten. Und heute, im Zuge einer bewussten und gesundheitsfördernden Ernährung findet die Wiederentdeckung des Grünen Tees statt. Während bei der
Herstellung von Schwarzem Tee der Fermentations- oder Oxidations-Prozess beschleunigt und forciert wird, muss er bei der Grüntee-Herstellung unterdrückt werden. Dies muss relativ schnell nach dem
Pflücken des Teeblattes vom Strauch geschehen, da dieser Prozess automatisch beginnt. Da hierfür Hitze benötigt wird, wird der Tee bei der Herstellung in China in Woks geröstet, während ein ähnliches
Ergebnis in Japan durch Behandlung mit heißem Wasserdampf erreicht wird.
In beiden Fällen entsteht ein sowohl geschmacklich wie auch von der Wirkungsweise
her betrachtet stark naturbelassenes und facettenreiches Produkt.
Grüntee-Herstellung in China - Rösten in Woks Foto: Gerhard Biel |
Geschmackssache
Betrachten wir den Geschmack. Hier gibt es riesige Unterschiede zu beobachten. Zunächst ist der Geschmack von Grünem Tee sicherlich etwas ungewohnt, da ihm das kräftig-malzige eines Schwarzem Assam-Tees vollkommen fehlt. Grüne Tees schmecken floraler, leicht grasig oder nach Kräutern. Auf jeden Fall steht fest: Grüner Tee muss nicht „hinuntergewürgt“ werden wie der Lebertran in unserer Kindheit, nur
weil er allgemein als gesund gilt. Es lohnt sich, ein wenig auszuprobieren und sich im Fachhandel beraten zu lassen, auch eventuell ein paar Euro mehr zu investieren. Oft besteht die Möglichkeit, ein Tee-Muster zu
bekommen. Immer häufiger werden Tee-Verkostungen von echten Kennern angeboten,
um eine erste Orientierung in der großen Grüntee-Welt zu geben. Unser Tipp für „Grüntee-Einsteiger“: der chinesische Tee „Pai Mu Tan“ - ein idealer und zuverlässiger Begleiter auf dem Weg in die Welt der Grünen und Weißen Tees. Sowohl für Könner wie auch Anfänger.
Chinesische Teepflückerin Foto: Gerhard Biel |
Die Kraft des Grünen Tees
Im Gegensatz zum Koffein im Kaffee wirkt dies im Tee (früher sprach man auch oft von Teein) sanfter und regt – im Zusammenspiel mit anderen Wirkstoffen – das zentrale Nervensystem und die Hirnaktivität an. Viele sekundäre Pflanzenstoffe wirken darüber hinaus antibakteriell und antioxidativ. Es lohnt sich, auch in modernen Zeiten, sich ein altbewährtes Mittel aus einem anderen Kulturkreis anzuschauenund sich auf den zunächst überraschend anderen Geschmack des Grünen Tees einzulassen. Sie werden zunehmend eine unglaublich vielschichtiges Spektrum an feinen Geschmacks-Nuancen entdecken. Grüner Tee „putzt“ Ihre Geschmacksknospen blank und sorgt für Wohlbefinden – nicht zuletzt nutzt ihn mancher Spitzenkoch, um seine Geschmacks-Fähigkeit zu trainieren.
Der grüne Fitmacher: Matcha!
von Nina KnabEin ganz besonderer Grüntee ist derzeit in aller Munde: Matcha. Stars und Sternchen lieben ihn, Topmodels schwören auf ihn und gesundheitsbewusste Genießer wollen ihn nicht mehr missen. Galileo kürte Matcha Latte sogar zum Trendgetränk des Sommers 2012. Lange war japanischer Matcha ein gut gehütetes Geheimnis buddhistischer Mönche und des Adels. Die wachmachende und zugleich entspannende Wirkung machten ihn zu einem idealen Meditationsgetränk. Aber was macht Matcha so besonders?
Das in Granitmühlen ultrafein gemahlene Teepulver besteht aus den besten Grünteeblättern einer speziellen
Teesorte. Diese haben eine besonders hohe Konzentration an Antioxidantien (EGCG) und Aminosäuren, allen voran Theanin. Dadurch, dass beim Genuss von Matchatee das ganze Teeblatt konsumiert wird, ist dieser Tee sehr geschmacksintensiv und gesund. Echter Matcha ist intensiv grün
und verzaubert mit einem exotischen Geschmackserlebnis. Süßliche, cremige und fruchtig frische grüne Noten kitzeln die Geschmacksnerven.
Matcha |
Durch die Pulverform ist Matcha ideal in Mixgetränken wie Matcha Latte, Fruchtsmoothies oder in Cocktails verwendbar. Der Geschmack ist pur und einzigartig. Und Matcha kann noch mehr als gut schmecken. Die besondere Kombination von Koffein und L-Theanin im Matcha sorgt für ein Gefühl von entspanntem Wohlbefinden und gesteigerter Konzentration. Die gesundheitsfördernde Wirkung wird regelmäßig von wissenschaftlichen Studien bestätigt. Die Katechine im Matcha wirken gegen freie Radikale, entzündungshemmend, fördern den Fettabbau im Körper, optimieren die Blutfett- und Blutzuckerwerte und dämpfen das Hungergefühl, schützen vor Alzheimer und bewahren die Haut von innen vor lichtbedingter Hautalterung. Wer länger gesund und fit bleiben möchte oder einen Konzentrationsschub bei der Arbeit möchte, sollte sich diesen grünen Fitmacher nicht entgehen lassen.
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