Dienstag, 31. Dezember 2013

Frohes Neues Jahr! 2014 kann kommen ...

Liebe Teefreunde,
liebe Freunde von "ZiehZeit",

es ist schon wieder soweit: Ein abwechslungsreiches, spannendes und bewegendes Jahr 2013 neigt sich dem Ende zu. Zeit, sich für all´ die Unterstützung durch Tee-Profis und Tee-Enthusiasten zu bedanken. Es hat Spaß gemacht, sich gemeinsam mit Ihnen / Euch auf den Tee-Weg begeben zu haben!


Wir konnten in 2013 gemeinsam mit dem Küchenhaus Hornschu erfolgreich die "1. Kasseler Teeschule" installieren und ich verspreche, dass wir dort auch in 2014 ein spannendes Programm auf die Beine stellen werden (in Kürze folgen Details).

Ihnen wünsche ich alles Gute, Gesundheit, immer eine "Handbreit Wasser im Teekessel" und dass sich alle Ihre Vorhaben in 2014 realisieren lassen!

Da Teefreunde auch immer ein klein wenig Traditionalisten sind, gibt´s diesmal ein bewährtes Video (nein, nicht "Dinner for one").
Passen Sie auf sich auf!
Guten Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrutsch ....................

Ihr Bert Frieder Boege


Donnerstag, 26. Dezember 2013

Tag des Tees in Österreich - nachahmenswert!



Was haben uns Österreicher voraus?
Richtig - den Tag des Tees!

Das Jahr 2013 neigt sich dem Ende zu. Zeit, einen Wunsch zu äußern:
Lasst uns in 2014 auch in Deutschland den Tag des Tees feiern!
Lesen Sie einen Bericht über eine ungewöhnliche Veranstaltung an diesem Tag, der in Dornbirn, Österreich, stattfand.


Tee-Power Tag in Dornbirn

Dornbirn am ersten Samstag im November: 13 Schweizer Teeclubmitglieder finden sich zu Matcha-Espresso in Chens Relax Lounge, Teemenü in vier Gängen im Gasthaus Gemsle und einer Ronnefeldt Raritäten Degustation in Moses Kostbar ein – nach über 15 Geschmackssensationen auf Basis von Camellia sinsenis, wahrlich ein gelungener Tee-Power Tag.

von Claudia Schmid


Zum Auftakt des Tages begrüsst Master Chen die Schweizer Teeclubmitglieder mit herzlichen Willkommensworten in der „Chen’s Relax Lounge“. Der innovative Chinese stellt stolz seine patentierte Teemaschine vor, die sich auf den ersten Blick in keiner Weise von der Barista Kaffeemaschine daneben unterscheidet. Auch bedient wird sie gleich, nur kommt statt Kaffeepulver, fein geschnittener Qualitäts-Blatt-Tee in den Kolben und die Durchlaufzeit und Temperatur des Wassers variiert von Teesorte zu Teesorte. Chens Mut, Limonaden und kommerzielle Süssgetränke nicht in seine Karte aufzunehmen wird belohnt.

Die Gäste finden eine reiche Auswahl an innovativen Teegetränken, welche für Leute die es eilig haben gleich in der optimalen Trinktemperatur serviert werden. Von Teepucchino, Matcha-Espresso über Oolong-Latte, zu Eistee, wahlweise mit viel, wenig oder gar keinem Zucker bis zum Teebier, für welches Eistee und Bier zu einer Art Panaché (Radler) zusammengemischt wird. Aber auch die klassischen Teesorten fehlen nicht in dem Lokal und die Qualität ist erstaunlich. An der kunterbunten Auswahl der bestellten Getränke, ist zu erkennen dass die Experimentierfreude unter den Teilnehmenden gross ist, denn so bald findet man sich wohl nicht wieder vor einer solchen Auswahl an Teemixgetränken.


Mit einem klassischen Darjeeling wird die Gruppe nach einem kurzen Spaziergang durch den Dornbirner Wochenmarkt im Gasthaus Gemsle empfangen. Jan-Berend Holzapfel, der Inhaber vom Ronnefeldt Teehaus, die Marketing Verantwortliche Jutta Tarlan und Sigrid Krekel die Autorin des im Umschau Verlag erschienen Buches „Tee“ erwarten uns bereits. Eine Reporterin vom Radio ORF mischt sich unter die Leute und macht Jagd auf Stimmen zum Teegenuss (diese wurden übrigens tags darauf fast stündlich auf dem Sender ausgestrahlt). „Coffee to go, Tea to stay“ sind die Worte von Michaele Moosbrugger, dem 14. Teeclubmitglied und der Organisatorin dieses Teefests und bei einer so einladend gedeckten Tafel bleiben die Schweizer Tagesteetouristen liebend gerne. Ein Genuss für alle Sinne erwartet die Gäste. Das farbenfroh zusammengestellte Menü wird von ausgewählten Teesorten begleitet und die Ohren werden zwischen den Gängen mit poetischen Ausschnitten aus dem Teebuch verwöhnt.
Ein voller Bauch studiert nicht gern – aber fürs Degustieren können sich auch nach dem fantastischen Mittagessen alle begeistern. Insbesondere weil Herr Holzapfel den Teeclubmitgliedern höchstpersönlich die Raritäten aus dem 190 Jahre alten Traditionsunternehmen Ronnefeldt vorstellt. Angefangen beim Ruanda Rukeri, einem der wenigen orthodox hergestellten Schwaztees aus Afrika, geht es Schlag auf Schlag weiter mit dem Assam Boisahabi, einer Frühlingspflückung die einem Honignoten in die Nase steigen lässt, einem Oolong aus dem nepalesischen Himalaya-Teegarten „Jun Chiyabari“ und dem Darjeeling White Tea Okayti, dessen Plantage den Namen seinen beliebten Tees bei Londoner Teeauktionen verdankt: „The only OKAY tea“.


Nach einer kurzen Verschnaufpause, in der das Wasser für den Shincha Kirisakura auf Serviertemperatur abkühlen kann, wird der japanische Grüntee, dessen Name „Kirschblüte im Frühlingsnebel“ bedeutet, mit begeisterten Stimmen gewürdigt. Der Abschluss macht ein Grüntee aus Süd-Korea, einem bis jetzt noch eher unbekannten Teeland. Die blumig-nussige Note verdankt dieser den Produktions-schritten dämpfen und rösten. Der eine oder die andere wird sich während der professionell angeleiteten Verkostungsrunde vorgenommen haben, die persönliche Armona-Sensibilität und die damit verbundene Ausdrucksfähigkeit in Zukunft etwas mehr zu schulen. Der Teeclub bietet im kommenden Clubjahr bestimmt wieder einige Trainingsmöglichkeiten dafür an.

Was kann zum Schluss eines solchen Tages die Geschmacksnerven denn noch erreichen? Die aus Rum und Whisky-Flaschen bestehende Hintergrundkulisse vom Flachbildschirm, auf welchem Jürg Meier und James Norwood Pratt aus San Francisco per Skype einige Worte an die Teefreunde in Moses Kostbar richten, gibt Aufschluss und nach einigen Dankesworten an die Gastgeber und die vielen Helferinnen dieses Anlasses, öffnet der „Hausmeister“ Harald Moosbrugger seine Schatzkiste und rundet damit einen mehr als erfolgreichen Teetag ab.
(Fotos: Claudia Schmid)