Aktueller TV-Tipp auf Servus TV (Österreich), erreichbar per Kabel. Der Bericht startet mit der Massen-Teebeutel-Produktion von "Lipton Tea", schildert die Gründerjahre von "Celestial Seasonings", einer Gründung von - Zitat im Film: Hippies - in der Region um Boulder/USA, um sich dann dem Thema loser Tee und seine Vorzüge zu widmen. Dabei kommen auch diverse "Tee-Gurus" aus USA zu Wort (u.a. James Norwood Pratt).
Ein schöner Mosaikstein in der wahrlich nicht üppigen Lanschaft der Tv Tee-Filme ....
Einfach ´mal ´reinschauen (es gibt verschiedene Wiederholungen).
ServusTV - Moderne Wunder - Thema: Tee
Freitag, 30. September 2011
Mittwoch, 28. September 2011
Hokusai-Retrospektive in Berlin
HOKUSAI
Vernissage und Ausstellungsbesuch
von Julia Dittmar
"Hier sitze ich nun in der Vormittagssonne, trinke eine Schale Taiwan Oolong und lasse meinen Besuch der Hokusai Ausstellungseröffnung Revue passieren.
Natürlich kannte ich Hokusai schon vorher. Schon in meiner ersten eigenen Bude hatte ich ein Poster eines seiner Wohl bekanntesten Bilder aufgehängt: Die große Welle vor Kanagawa, aus der Serie „36 Ansichten des Berges Fuji“. Also eine tolle Gelegenheit einmal das Original zu betrachten. Zur Vernissage im großen Lichthof des Martin-Gropius-Baus in Berlin kamen doch viel mehr Menschen als ich gedacht habe. Die Sitzplätze auf Stühlen und Treppen waren schnell gefüllt.
Zum Auftakt gab es bezaubernde Koto Musik von Naoko Kikuchi. Schon nach wenigen Takten waren alle Zuhörer gebannt von den raumfüllenden Klängen und dem fast hypnotischen Gesang der Künstlerin. Mein Hoffen auf nur kurze Grußworte aller Sprecher wurde erfüllt: Bundespräsident Wulff warb vor allem dafür, die Ausstellung auch Kindern schmackhaft zu machen. Nach weiteren kurzen Ansprachen durch den japanischen Botschafter, den Präsident der Japan Foundation und des Kurators konnte der Rundgang endlich starten.
In kleinen Gruppen konnte man die über 400 Ausstellungsstücke bewundern. Meine Begleitung (PS.: Danke Angelika für die Einladung) und ich zogen uns gegenseitig von einem Bild zum anderen. Immer neue Details waren bei genauerer Betrachtung zu sehen. „Sag mal, sieht man da wirklich einen blankes Hinterteil?“, oder „Schau hier, der bohrt tatsächlich in der Nase“ waren einige Kommentare, die links und rechts von uns zu hören waren.
Die Exponate reichen von großformatigen, reichlich farbigen Wandbildern über Buchillustrationen mit vielen Alltagsgegenständen bis hin zu seinen berühmten Holzschnitten. Am meisten beeindruckt mich der Detail-Reichtum, die immer noch herrlich erhaltenen Farben und sein augenzwinkernder Blick auf den Alltag der Menschen.
Mein neues Lieblingsbild von Hokusai trägt den Titel: „Die überraschende Schwangerschaft der Witwe“. Kaum größer als eine Spielkarte zeigt es eine offensichtlich schwangere Frau, die dem erschrockenen Liebhaber (der die Hände über dem Kopf zusammenschlägt) den gewölbten Bauch entgegenstreckt.
Kurzum: Ich empfehle Euch die Ausstellung anzuschauen.
Hokusai wurde übrigens fast 90 Jahre alt und hat 70 Jahre davon als Künstler gewirkt. Auf dem Totenbett soll er gesagt haben: „Hätte der Himmel mir weitere fünf Jahre geschenkt, wäre ich ein großer Maler geworden.“ Ich finde er hatte keinen Grund sich zu grämen, sein Lebenswerk gehört zu den ganz Großen."
Zur Person
Julia Dittmar, 32, seit Anfang 2008 Wahl-Berlinerin. Tee hat sie schon immer gerne getrunken. Sie trinkt nämlich überhaupt keinen Kaffee (aber gerne mal einen guten Kakao). Bevor sie nach Berlin kam, habt hat sie vorwiegend Rooibos Tees aller Farben und Geschmacksnuancen getrunken. In Berlin ist sie dann mit der Chinesischen Teezeremonie in Berührung gekommen. Seitdem trinke sie regelmäßig Taiwan Oolong Tees und freue sich an ihrer wachsenden Kännchen-Sammlung.
Zur Ausstellung
Zum ersten Mal ist dem weltweit berühmten japanischen Künstler Hokusai (1760–1849) in Deutschland eine große Retrospektive gewidmet. Sein wohl bekanntestes Bild ist der Holzschnitt „Die große Welle bei Kanagawa“ aus der Serie: „36 Ansichten vom Berg Fuji“ (1823–29). Über 440 Leihgaben, die bis auf wenige Ausnahmen aus Japan kommen, werden in der Ausstellung im Martin-Gropius-Bau in Berlin zu sehen sein. Die Ausstellung ist bis zum 31. Oktober 2011 verlängert worden.
Weiterführender Link
Montag, 26. September 2011
Tee-Seminare im Raum Kassel ...
- Donnerstag, 27. Oktober, 19.30 Uhr, "Buch & Foto Vockeroth", Felsberg-Gensungen, Bahnhofstrass 11, Eintritt: € 8,- - Voranmeldung beachten!
Anmeldung: Tel. (05662) 25 23 oder per E-Mail - Freitag, 11. November, 19 Uhr, Café "Milch & Zucker", Naumburg, Untere Strasse 20, Eintritt: € 8,- - Voranmeldung beachten!
Anmeldung: Tel. (05625) 923565 oder per E-Mail
hier erfahren sie auch weitere Details.
Mittwoch, 21. September 2011
Tee in Zahlen: Importe Deutschlands in 2010
Heute wollen wir ein wenig Statistik betreiben. Die Grafik stellt die Haupt-Teelieferanten Deutschlands nach Herkunftsländern dar (Importzahlen 2010 - zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken.)
Donnerstag, 15. September 2011
Lieblingstees: Ostfriesentee ( Teil 2)
von Jan-Gerret Jochim
Die ostfriesische Symphonie
Ein Ostfriesentee ist, wie ich eingangs schrieb, eine Symphonie aus kräftigen Teesorten. Würde man den Tee ganz untraditionell einfach so trinken, wäre es eine schlagartige, unorganisiert klingende Explosion von Blechbläsern, Trommeln und Pauken. Dank der Teezeremonie bekommt diese Symphonie allerdings eine Struktur. Ganz zu Anfang haben wir den Teeanteil mit der Wulkje, der Sahne. Stellen sie sich ein paar leise, warm klingende Geigen vor, die das Stück eröffnen. Der Tee hat hier eine angenehm cremige Textur, im Abgang hören sie aber schon die Blechbläser, die sich langsam und leise bemerkbar machen. So geht das ein, zwei Schlückchen lang gut. Dann werden die Bläser allerdings penetranter. Das Wulkje ist weg, sie nehmen den nächsten Schluck. Die Bläser spielen auf, in ihren Ohren trommelt es und sie hören diverse, laute Paukenschläge. Das ist der pure Tee, die Explosion von der wir vor ein paar Zeilen noch sprachen. Ein kräftiger, torfig-malziger, herber Geschmack. Aber ein bisschen Sahne haben sie noch im Gaumen, die Geigen sind nicht ganz verschwunden, das macht die jetzt erlebte raue Geschmacksgewalt durchaus erträglich. Es fühlt sich ein bisschen abenteuerlich an. Die jüngeren Semester hören übrigens gerade so etwas wie eine 3-Riff Folge in Endlosschleife und ungefähr 100 Dezibel über dem, was ein Arzt als "noch gesundheitsverträglich" beschreiben würde. Sie trinken inzwischen weiter, nach einer kleinen Weile, zwei, drei Schlückchen, wird es ihnen langsam mulmig. Sie spüren diese Pauken inzwischen mehr als ihnen lieb ist ihr Zwerchfell malträtieren. Sie beginnen sich zu fragen ob das denn nie aufhört. Ein bisschen Abenteuer ist ja schön und aufregend aber irgendwann...
Sie kommen zum Kluntje. Die Bläser, Trommler und Pauken hören schlagartig auf. Nein, nicht alle Bläser, eine hübsche, hohe Querflöte bekommt ihr Solo. Der Tee am Tassenboden hat inzwischen eine intensive Süße, die wirklich nur deswegen noch einigermaßen erträglich bleibt weil der Tee an sich so herb war. Beim zweiten Schluck überschlägt sich die Flötistin fast vor Spielfreude. Sie denken sich einen kurzen Moment, dass dies fast schon zu weit geht, das ist wirklich unerhört süß. Dann sind sie kurz verwirrt, weil sie selbst nicht mehr wissen, ob sie die Flötistin oder den Tee meinten. Beim dritten und letzten Schluck verdrehen sie unweigerlich leicht die Augen und ihre Lider flattern. Die Flötistin stößt ein langes, quietschendes Gepfeife aus und fällt ohnmächtig mit einem leisen Poltern aus dem Orchestergraben von ihrem Stuhl. Dann ist es still.
Mein Ostfriesland
Mein Name ist Jan-Gerret Jochim. Ich bin Blog Autor aus Berlin und meine Heimat, in der ich die ersten 22 Jahre meines Lebens verbrachte ist Bremen. Ich liebe Bremen über alles, es ist meine Stadt, mein wahrer und über alle Maßen geschätzter Ort der Sehnsucht. Und... ich war noch nie länger als für einen Tagesausflug in Ostfriesland.
Aber genau deswegen konnte ich über keinen anderen Tee schreiben, als Bert Boege mich bat meinen Lieblingstee hier kurz (entschuldige Bert, kurz ist nicht ;) vorzustellen. Kein anderer Tee weckt in mir so eine große Sympathie für ein Land, das ich kaum kenne, für Menschen, die ich in meinem Leben noch kaum kennen gelernt habe, für Träume, die zutiefst romantischer Natur sind, von denen ich aber selbst ahne, dass ihre Romantik vor allem in meinem Kopf existiert.
Ein wirklich guter Tee, ein Lieblingstee, sollte genau das tun. Er sollte nicht nur gut riechen, oder gut schmecken. Er sollte uns entführen können an Orte, an denen wir selbst noch gar nicht waren. Er sollte uns Bilder schenken, die wir selbst noch nicht gesehen haben.
Er sollte uns inspirieren.
Die ostfriesische Symphonie
Ein Ostfriesentee ist, wie ich eingangs schrieb, eine Symphonie aus kräftigen Teesorten. Würde man den Tee ganz untraditionell einfach so trinken, wäre es eine schlagartige, unorganisiert klingende Explosion von Blechbläsern, Trommeln und Pauken. Dank der Teezeremonie bekommt diese Symphonie allerdings eine Struktur. Ganz zu Anfang haben wir den Teeanteil mit der Wulkje, der Sahne. Stellen sie sich ein paar leise, warm klingende Geigen vor, die das Stück eröffnen. Der Tee hat hier eine angenehm cremige Textur, im Abgang hören sie aber schon die Blechbläser, die sich langsam und leise bemerkbar machen. So geht das ein, zwei Schlückchen lang gut. Dann werden die Bläser allerdings penetranter. Das Wulkje ist weg, sie nehmen den nächsten Schluck. Die Bläser spielen auf, in ihren Ohren trommelt es und sie hören diverse, laute Paukenschläge. Das ist der pure Tee, die Explosion von der wir vor ein paar Zeilen noch sprachen. Ein kräftiger, torfig-malziger, herber Geschmack. Aber ein bisschen Sahne haben sie noch im Gaumen, die Geigen sind nicht ganz verschwunden, das macht die jetzt erlebte raue Geschmacksgewalt durchaus erträglich. Es fühlt sich ein bisschen abenteuerlich an. Die jüngeren Semester hören übrigens gerade so etwas wie eine 3-Riff Folge in Endlosschleife und ungefähr 100 Dezibel über dem, was ein Arzt als "noch gesundheitsverträglich" beschreiben würde. Sie trinken inzwischen weiter, nach einer kleinen Weile, zwei, drei Schlückchen, wird es ihnen langsam mulmig. Sie spüren diese Pauken inzwischen mehr als ihnen lieb ist ihr Zwerchfell malträtieren. Sie beginnen sich zu fragen ob das denn nie aufhört. Ein bisschen Abenteuer ist ja schön und aufregend aber irgendwann...
Sie kommen zum Kluntje. Die Bläser, Trommler und Pauken hören schlagartig auf. Nein, nicht alle Bläser, eine hübsche, hohe Querflöte bekommt ihr Solo. Der Tee am Tassenboden hat inzwischen eine intensive Süße, die wirklich nur deswegen noch einigermaßen erträglich bleibt weil der Tee an sich so herb war. Beim zweiten Schluck überschlägt sich die Flötistin fast vor Spielfreude. Sie denken sich einen kurzen Moment, dass dies fast schon zu weit geht, das ist wirklich unerhört süß. Dann sind sie kurz verwirrt, weil sie selbst nicht mehr wissen, ob sie die Flötistin oder den Tee meinten. Beim dritten und letzten Schluck verdrehen sie unweigerlich leicht die Augen und ihre Lider flattern. Die Flötistin stößt ein langes, quietschendes Gepfeife aus und fällt ohnmächtig mit einem leisen Poltern aus dem Orchestergraben von ihrem Stuhl. Dann ist es still.
Mein Ostfriesland
Mein Name ist Jan-Gerret Jochim. Ich bin Blog Autor aus Berlin und meine Heimat, in der ich die ersten 22 Jahre meines Lebens verbrachte ist Bremen. Ich liebe Bremen über alles, es ist meine Stadt, mein wahrer und über alle Maßen geschätzter Ort der Sehnsucht. Und... ich war noch nie länger als für einen Tagesausflug in Ostfriesland.
Aber genau deswegen konnte ich über keinen anderen Tee schreiben, als Bert Boege mich bat meinen Lieblingstee hier kurz (entschuldige Bert, kurz ist nicht ;) vorzustellen. Kein anderer Tee weckt in mir so eine große Sympathie für ein Land, das ich kaum kenne, für Menschen, die ich in meinem Leben noch kaum kennen gelernt habe, für Träume, die zutiefst romantischer Natur sind, von denen ich aber selbst ahne, dass ihre Romantik vor allem in meinem Kopf existiert.
Ein wirklich guter Tee, ein Lieblingstee, sollte genau das tun. Er sollte nicht nur gut riechen, oder gut schmecken. Er sollte uns entführen können an Orte, an denen wir selbst noch gar nicht waren. Er sollte uns Bilder schenken, die wir selbst noch nicht gesehen haben.
Er sollte uns inspirieren.
Dienstag, 13. September 2011
Lieblingstees ...
Heute geht´s los. Teetrinker aller couleur stellen ihren Lieblingstee vor. Das kann auf ganz unterschiedliche Weise geschehen. Den Anfang macht Jan-Gerret Jochim, Tee-Blogger und Teefreund aus Berlin, gebürtig aus Bremen. Im ersten Teil seines Textes nähert er sich dem dem Thema geographisch ...
Viel Spaß beim Lesen!
Der Ostfriesentee
von Jan-Gerret Jochim
"Im äußersten Nordwesten Niedersachsens ragt ein wenig Land in das kalte Meer der Nordsee. Marschland und Moore prägen das Bild dieser Region, die so flach ist, dass Einheimische gerne davon sprechen, den Luxus zu genießen heute aus dem Fenster gucken zu können, um zu sagen, wer in drei Tagen zum Essen kommt.
Ostfriesland, das Land der Deiche, das Land am und oft genug auch im Meer. Es fällt einem Autor leicht, bei den weiten Blicken, dem endlosen Himmel, den sattgrünen Wiesen und dem speziellen, sanften Licht dieser Region in eine Art Romantik zu verfallen. Doch wer Ostfriesland wirklich kennen lernen will, der muss diesen Blick, bei all seiner Schönheit, auch abstreifen können, um ein Land zu betrachten, in dem es überwiegend ein unerbittlich hartes Brot war zu arbeiten, zu leben und zu überleben. Als Brennstoff diente damals vor allem Torf, der in den Mooren von starken Händen gestochen werden musste. Wer in seinem Leben einmal Torf selbst gestochen hat weiß, dass er diese Arbeit vor zweihundert Jahren vermutlich nicht lange unbeschadet überlebt hätte. Wer heutzutage in Frührente gehen möchte, sollte einfach fünf Jahre Torf stechen und sich dann verkrüppelt aber glücklich in ein wärmeres Land absetzen. Um allerdings überhaupt einen Ofen beheizen zu können, musste man erst einmal das Meer davon abhalten, in typisch deutscher Gründlichkeit regelmäßig das Land zu überspülen. Deiche wurden gebaut, befestigt und in Stand gehalten um die Tide, das erbarmungslose Meer von den Feldern der Bauern fernzuhalten. Und in den Städten entwickelte sich ein reger Handel mit In- und Ausland.
Um Ostfriesland wirklich begreifen zu können, muss man sich die Einstellung vorstellen, die man haben muss, bei schneidendem Wind und häufigem Regen, der einem die eisige Kälte in die Glieder presste, zu arbeiten, jeden verdammten Tag. Und wenn im Herbst die ersten großen Stürme über das Meer ins Land zogen, dann begann für alle die Zeit der Ungewissheit. Halten die Deiche stand? Denn wenn sie nicht standhielten, musste man in der Regel damit rechnen das eigene Land zu verlieren, oder schlimmer noch, das eigene Leben.
Der Ostfriese gilt dann auch eher als schweigsame, etwas raue Persönlichkeit. Das mag damit zusammenhängen, dass es im Leben eines Ostfriesen eben nicht viel von dieser Romantik gab, die wir dem Land und den Leuten heute gerne nachsagen. Das Leben war im wahrsten Sinne des Wortes harte Arbeit, denn, wenn man nicht hart arbeitete, bröckelte der Deich und wenn der Deich bröckelte, lebte man mit ziemlicher Gewissheit nicht besonders lange. Hinzu kam ein durchgängiger Stresspegel bedingt durch die anhaltende Gefahr das Meer könnte ins Land einbrechen und die gesamte Existenz binnen einer Nacht vernichten.
Ich für meinen Teil finde darin eine wunderbare Überleitung zu meinem Lieblingstee. Einem Tee der schon den Ostfriesen die nassen, klammen Glieder wärmte. Und was ist schon besser gegen anhaltenden Stress, als eine warme Tasse Tee? Ein Tee, der mit Zucker und Sahne getrunken, eine kleine Mahlzeit darstellte. Ein Tee, der für mich wie kein Anderer für das Land und die Leute steht, dessen Namen er trägt.
Der Ostfriesentee
Er ist eine Mischung aus allerlei Schwarzteesorten. In einem typischen Ostfriesentee finden sich zumeist Assam, Ceylon und schwarze Darjeelingtees. Aber auch Schwarztee aus Java, Sumatra und Afrika sind oft vertreten. Eine kräftige Symphonie, die gar nicht erst versucht subtil, oder gar leise auf der Zunge zu verklingen.Ich werde versuchen Euch das trinken eines Ostfriesentees mal ganz bildlich zu gestalten. Dazu muss ohne viel Schnickschnack kurz das generelle Prozedere einer ostfriesischen Teezeremonie erklärt sein, wobei ich mir den meisten Knigge Mist spare. Aber die absoluten Basics, die man nun wirklich beherzigen sollte, wenn man denn unbedingt auf ostfriesische Weise einen Ostfriesentee trinken will, müssen sein. Beim Ostfriesentee trinken brauchen sie keinen Löffel, lassen sie ihn weg. Sie nehmen die Tasse, legen ein Stück Kluntje hinein, das ist einer dieser erstreckend großen Kandiswürfel. Dann gießen sie den Tee in die Tasse und lauschen andächtig dem Knacken des Kandis. Aus irgendeinem Grund ist das wichtig, fragen sie mich nicht warum, aber es darf offenbar in keiner Beschreibung der ostfriesischen Teezeremonie fehlen, diesem knackenden Kandis einen kurzen Moment sein Gehör zu schenken. Sie haben gelauscht? Wunderbar, sie sind schon fast fertig. Als letztes das Wulkje, das Wölkchen, die Sahne. Früher benutzte man im übrigen Rahm. Wenn sie ein wahrer Traditionalist sind und zufällige eine Kuh im Wohnzimmer haben, können sie an dieser Stelle richtig punkten. Das Wulkje wird mit einem Löffel vorsichtig auf die Oberfläche des Tees gesetzt. Nicht reinschütten, wir wollen nicht, dass sich da irgendwas vermischt. Würde zwar genauso gut schmecken, stört aber total diesen traditionellen und zeremoniellen Effekt.
So, haben wir alles? Kommen wir zum verbildlichten Trinken. Ich habe das extra für diesen Blog erfunden. Sie werden also quasi Zeuge einer Weltpremiere. Ich nenne diese Methode "Orchestralen Bloguismus", oder auch "Musikalisches Geschreibsel", wenn man es etwas bodenständiger mag. Grundlage dieser Methode ist, dass sie sich den Tee wie ein Orchester vorstellen. Sie wissen ja, Streicher, Bläser, Trommler und so weiter. Jüngere Semester wie ich können wahlweise auch eine "Band" nehmen, in diesem Falle greift man auf Gitarre, Bass, Drumms und so weiter zurück."
Teil 2 folgt in Kürze und berichtet über das wundersame Zusammenspiel eines Tee-Orchesters ...
Viel Spaß beim Lesen!
Der Ostfriesentee
von Jan-Gerret Jochim
"Im äußersten Nordwesten Niedersachsens ragt ein wenig Land in das kalte Meer der Nordsee. Marschland und Moore prägen das Bild dieser Region, die so flach ist, dass Einheimische gerne davon sprechen, den Luxus zu genießen heute aus dem Fenster gucken zu können, um zu sagen, wer in drei Tagen zum Essen kommt.
Ostfriesland, das Land der Deiche, das Land am und oft genug auch im Meer. Es fällt einem Autor leicht, bei den weiten Blicken, dem endlosen Himmel, den sattgrünen Wiesen und dem speziellen, sanften Licht dieser Region in eine Art Romantik zu verfallen. Doch wer Ostfriesland wirklich kennen lernen will, der muss diesen Blick, bei all seiner Schönheit, auch abstreifen können, um ein Land zu betrachten, in dem es überwiegend ein unerbittlich hartes Brot war zu arbeiten, zu leben und zu überleben. Als Brennstoff diente damals vor allem Torf, der in den Mooren von starken Händen gestochen werden musste. Wer in seinem Leben einmal Torf selbst gestochen hat weiß, dass er diese Arbeit vor zweihundert Jahren vermutlich nicht lange unbeschadet überlebt hätte. Wer heutzutage in Frührente gehen möchte, sollte einfach fünf Jahre Torf stechen und sich dann verkrüppelt aber glücklich in ein wärmeres Land absetzen. Um allerdings überhaupt einen Ofen beheizen zu können, musste man erst einmal das Meer davon abhalten, in typisch deutscher Gründlichkeit regelmäßig das Land zu überspülen. Deiche wurden gebaut, befestigt und in Stand gehalten um die Tide, das erbarmungslose Meer von den Feldern der Bauern fernzuhalten. Und in den Städten entwickelte sich ein reger Handel mit In- und Ausland.
Um Ostfriesland wirklich begreifen zu können, muss man sich die Einstellung vorstellen, die man haben muss, bei schneidendem Wind und häufigem Regen, der einem die eisige Kälte in die Glieder presste, zu arbeiten, jeden verdammten Tag. Und wenn im Herbst die ersten großen Stürme über das Meer ins Land zogen, dann begann für alle die Zeit der Ungewissheit. Halten die Deiche stand? Denn wenn sie nicht standhielten, musste man in der Regel damit rechnen das eigene Land zu verlieren, oder schlimmer noch, das eigene Leben.
Der Ostfriese gilt dann auch eher als schweigsame, etwas raue Persönlichkeit. Das mag damit zusammenhängen, dass es im Leben eines Ostfriesen eben nicht viel von dieser Romantik gab, die wir dem Land und den Leuten heute gerne nachsagen. Das Leben war im wahrsten Sinne des Wortes harte Arbeit, denn, wenn man nicht hart arbeitete, bröckelte der Deich und wenn der Deich bröckelte, lebte man mit ziemlicher Gewissheit nicht besonders lange. Hinzu kam ein durchgängiger Stresspegel bedingt durch die anhaltende Gefahr das Meer könnte ins Land einbrechen und die gesamte Existenz binnen einer Nacht vernichten.
Ich für meinen Teil finde darin eine wunderbare Überleitung zu meinem Lieblingstee. Einem Tee der schon den Ostfriesen die nassen, klammen Glieder wärmte. Und was ist schon besser gegen anhaltenden Stress, als eine warme Tasse Tee? Ein Tee, der mit Zucker und Sahne getrunken, eine kleine Mahlzeit darstellte. Ein Tee, der für mich wie kein Anderer für das Land und die Leute steht, dessen Namen er trägt.
Der Ostfriesentee
Er ist eine Mischung aus allerlei Schwarzteesorten. In einem typischen Ostfriesentee finden sich zumeist Assam, Ceylon und schwarze Darjeelingtees. Aber auch Schwarztee aus Java, Sumatra und Afrika sind oft vertreten. Eine kräftige Symphonie, die gar nicht erst versucht subtil, oder gar leise auf der Zunge zu verklingen.Ich werde versuchen Euch das trinken eines Ostfriesentees mal ganz bildlich zu gestalten. Dazu muss ohne viel Schnickschnack kurz das generelle Prozedere einer ostfriesischen Teezeremonie erklärt sein, wobei ich mir den meisten Knigge Mist spare. Aber die absoluten Basics, die man nun wirklich beherzigen sollte, wenn man denn unbedingt auf ostfriesische Weise einen Ostfriesentee trinken will, müssen sein. Beim Ostfriesentee trinken brauchen sie keinen Löffel, lassen sie ihn weg. Sie nehmen die Tasse, legen ein Stück Kluntje hinein, das ist einer dieser erstreckend großen Kandiswürfel. Dann gießen sie den Tee in die Tasse und lauschen andächtig dem Knacken des Kandis. Aus irgendeinem Grund ist das wichtig, fragen sie mich nicht warum, aber es darf offenbar in keiner Beschreibung der ostfriesischen Teezeremonie fehlen, diesem knackenden Kandis einen kurzen Moment sein Gehör zu schenken. Sie haben gelauscht? Wunderbar, sie sind schon fast fertig. Als letztes das Wulkje, das Wölkchen, die Sahne. Früher benutzte man im übrigen Rahm. Wenn sie ein wahrer Traditionalist sind und zufällige eine Kuh im Wohnzimmer haben, können sie an dieser Stelle richtig punkten. Das Wulkje wird mit einem Löffel vorsichtig auf die Oberfläche des Tees gesetzt. Nicht reinschütten, wir wollen nicht, dass sich da irgendwas vermischt. Würde zwar genauso gut schmecken, stört aber total diesen traditionellen und zeremoniellen Effekt.
So, haben wir alles? Kommen wir zum verbildlichten Trinken. Ich habe das extra für diesen Blog erfunden. Sie werden also quasi Zeuge einer Weltpremiere. Ich nenne diese Methode "Orchestralen Bloguismus", oder auch "Musikalisches Geschreibsel", wenn man es etwas bodenständiger mag. Grundlage dieser Methode ist, dass sie sich den Tee wie ein Orchester vorstellen. Sie wissen ja, Streicher, Bläser, Trommler und so weiter. Jüngere Semester wie ich können wahlweise auch eine "Band" nehmen, in diesem Falle greift man auf Gitarre, Bass, Drumms und so weiter zurück."
Teil 2 folgt in Kürze und berichtet über das wundersame Zusammenspiel eines Tee-Orchesters ...
Samstag, 10. September 2011
Mein Lieblingstee: Ostfriesentee
Donnerstag, 8. September 2011
Evans & Watson | Premium Tees aus den Niederlanden
Beim Surfen in den unendlichen Weiten des WWW stießen wir auf folgende, bemerkenswerte Idee der Kunden-Kommunikation. Die niederländische Firma Evans & Watson bietet einen besonderen Service an. Zu bestimmten Zeiten bieten sie einen Chat (roter Kasten, unten rechts -"Vragen?") zwischen dem Kunden und Lieferanten an. Sehr innovativ, wie wir finden - und durchaus nachahmenswert ...
Freitag, 2. September 2011
Teetrinker der Woche - Heute: Stephan Kockmann
Aufgewachsen und zur Schule gegangen ist er im westfälischen Münster. Nach dem Abitur und einer Buchhandels-Lehre hat er dort fast ein Jahrzehnt als Buchhändler gearbeitet. Mitte 1999 ergab sich für ihn die Chance, in ein bundesweit tätiges IT-Unternehmen zu wechseln. Seit Ende 2008 ist er – immer noch in Münster – beim Aschendorff-Verlag angestellt, wo er unter anderem einige Online-Projekte betreut.
Im Jahr 1999 entstand die eigenständige Plattform „ZumTee.de“, die kurz später durch sein erstes Blog „Info.ZumTee.de“ ergänzt wurde. Heute lebt er seine Begeisterung für die Tee-Welt unter anderem im Tee-Tagebuch.de aus.
Ziehzeit: Man kann mittlerweile behaupten, dass du als einer der aktivsten Teetrinker im Bereich Social Networking (Facebook, XING, Blog, Google+) unterwegs bist. Wie ist es zu dieser Entscheodung gekommen?
Stephan Kockmann: Das war kein vorgeplanter Weg und keine einzelne Entscheidung, sondern eine aus meiner Neugier entstandene Entwicklung. Tee hat mich immer schon in meinem Leben begleitet, daher auch mein Motto „Ein Tag ohne Tee ist ein verlorener Tag.“ Und das Internet ist eine faszinierende, ganz eigene Welt, in der es so vieles zu entdecken gibt.
Begonnen hat alles mit meinem Projekt „ZumTee.de“, wo ich - für mich und andere - grundlegende Informationen rund um das Thema Tee sammeln wollte. Da mir die ursprüngliche Website irgendwann zu statisch wurde, suchte ich nach einer flexibleren Lösung und fand im Bereich der Blog-Software passende Programme und Plattformen.
Ende 2008 meldete ich mich aus beruflichen Gründen bei Xing (Xing-Profil: http://zumtee.de/go/xing/) an und stellte fest, dass ich da viele bekannte Gesichter wiederfand und neue Tee-Kontakte knüpfen konnte.
Mehr durch Zufall und aus Neugier unternahm ich dann meine ersten Schritte bei Twitter ( http://twitter.com/teefreunde) und Facebook (http://www.facebook.com/Teefreund) – und war überrascht, wie dynamisch sich mein Netzwerk aus Teefreunden entwickelte. So lag der sehr spontane Entschluss, vor einem knappen Jahr die Gruppe „Teefreunde“ und kurz später die „Tee-Shop-News“ bei Facebook zu gründen, im Rückblick betrachtet doch sehr nah.
Und heute freue ich mich, dass aus meiner spontanen Entscheidung eine der in meinen Augen aktivsten und qualitativ besten Diskussionsgruppen zum Thema Tee erwachsen ist. Dafür an dieser Stelle von mir ein herzliches Dankeschön an alle Teefreunde, die diese Gruppe zu dem machen, was sie heute ist!
Die Entwicklungen bei Google+ beobachte ich mit großer Neugier und sammle dort erste Erfahrungen. Wer Lust hat, kann mich dort gerne in seine Kreise aufnehmen: http://zumtee.de/+
Ziehzeit: Ist dieses Medium wirklich geeignet, den Teetrinker, der ja klassisch als eher konservativ eingeschätzt wird, zu erreichen?
Stephan Kockmann: Sind Teetrinker wirklich so konservativ, zurückhaltend und „verstaubt“, wie es deine Frage impliziert? Ich habe andere Erfahrungen gemacht – Teetrinker sind aktiv, kommunikativ, entspannt, lebendig, bewusste Genießer, weltoffen und neugierig. Zumindest sehe ich die Teefreunde so. Und wenn ich mir anschaue, wer heute alles das Internet nutzt, vom Schüler bis hin zum „Silver Surfer“ – ja, das Internet erreicht einen großen Teil der Menschen weltweit und damit auch jede Menge aktive und potenzielle Teetrinker.
Und um dieses Bauchgefühl mit Zahlen zu belegen: Laut www.ard-zdf-onlinestudie.de sind inzwischen fasst 75% der Deutschen „online“, 2010 waren es „nur“ knapp 70%. Aktuell nutzen also über alle Altersgruppen gesehen drei von vier Deutschen das Internet zumindest gelegentlich - und die Nutzerzahlen wachsen weiter.
Informationen und Angebote konnten noch nie so schnell und einfach verbreitet werden – und nie war es leichter für den einzelnen Menschen, jederzeit an weltweiten Diskussionen teilzunehmen, Informationen zu sammeln und Kontakte zu knüpfen. Das Internet gehört inzwischen zum Alltag, selbst unterwegs reißt dank Smartphone und mobilem Internetzugang der Informationsfluss nur selten ab. Und gerade die junge Käuferschicht kann zu fast 100 Prozent online angesprochen werden.
Das Internet bietet ganz andere Möglichkeiten, Zugang zum Tee zu finden. Ich kann ganz bequem die verschiedenen Angebote vergleichen, mich über Tee informieren, mir meinen Tee aussuchen, bestellen oder sogar eigene Teemischungen anfertigen lassen. Ich kann mich an Diskussionen rund um Tee beteiligen oder einfach nur mitlesen und dazulernen. Und ich bin überzeugt, dass viele Teefreunde diese Möglichkeiten zumindest als Ergänzung zur guten Beratung in ihrem Lieblings-Teeladen zu schätzen wissen.
Ziehzeit: Warum verhält sich der Dt. Tee-Großhandel was diese neuen Medien betrifft noch so reserviert?
Stephan Kockmann: Das ist eine Frage, die du dem Tee-Großhandel stellen solltest. Aber muss tatsächlich der Tee-Großhandel die Initiative ergreifen? Deren Kunden sind doch die Tee-Händler, weniger die Endkunden. Und im B2B-Bereich sind Facebook und Co. weniger angebracht.
Sicher wäre es schön, wenn es neben den oft zaghaften Bemühungen des Deutschen Teeverband e.V. eine aktive und attraktive Anlaufstelle als verlässliche Informationsquelle zum Thema Tee gäbe. Aber andererseits gibt es viele Teehändler, die mit ihren Aktivitäten rund um den Tee auf die neuen Kommunikationswege setzen. Als Beispiele seien hier nur die Facebook „Tea-Queen“ von TeeGschwendner genannt und das Mitmach-Angebot „ Tea Taster“ bei PureTea.
Die vorhandenen Informationsangebote sind so breit gestreut und vielfältig wie der Tee – und so gibt es eben diverse Anlaufstellen. Für (fast) jeden Geschmack ist etwas dabei. Manche dieser Angebote sind zwar leider eher billigster Beuteltee, andere dafür aber Blatt-Tees höchster Qualität. Es gibt schon eine ganze Reihe schöner Tee-Informationsseiten (Blogs, Websites, Social-Media-Seiten, Wikipedia-Einträge). Und es gibt eine ganze Reihe toller Tee-Online-Shops (siehe http://www.tee-tagebuch.de/p/tee-shops.html). So kann sich jeder seinen eigenen kleinen Tee-Informations-Strauß zusammenstellen.
Ziehzeit: Verglichen beispielsweise mit den USA ist die deutsche Tee-Szene ja noch relativ klein und jung. Wie schätzt du das hier vorhandene Potential ein?
Stephan Kockmann: Das Potenzial ist groß – vermutlich wird die deutschsprachige Tee-Szene rein sprachbedingt nie eine weltweite Bedeutung erlangen. Aber umso spannender und lebendiger sind oft die Diskussionen, die entstehen. Und die Qualität der Beiträge und Informationsangebote muss sich auch international nicht verstecken. - So habe ich mich sehr gefreut, als im Juni ein englischsprachiger Blogbeitrag zum Thema „Deutsche Tee-Blogs“ erschien:http://lahikmajoedrinkstea.blogspot.com/2011/06/kraut-teabloggging.html
Nicht zuletzt bietet sich online die Möglichkeit, das verstaubte und gesundheitsfixierte Image des Tees abzulegen. Tee macht Spaß, schmeckt gut und ist – trotz seiner uralten Geschichte – ein ewig junges, frisches und erfrischendes Getränk!
Ziehzeit: Steht den sozialen Medien zum Thema Tee in Hinsicht auf Steigerung des Konsums und Absatzes in Deinen Augen eine ernstzunehmende Rolle zu?
Stephan Kockmann: Kurze Antwort: Ja. :)
Ziehzeit: Warum?
Stephan Kockmann: Je mehr die Menschen über Tee lernen, besondere und qualitativ hochwertige Tees entdecken können, die Vielfalt des Tees erkennen und die Begeisterung erleben, die ein guter Tee in uns hervorrufen kann - umso neugieriger werden sie. Die in den sozialen Medien öffentlich geführten, auch immer mal wieder kontroversen Diskussionen nehmen meines Erachtens die Scheu vor dem ach so „komplizierten“ Tee. Und sie zeigen, dass Tee eben kein Getränk ist, dass man nur dann zubereitet, wenn man krank ist. Nein, Tee ist ein Genussmittel und schmeckt verdammt gut! Spannend und lebendig geschriebene Tee-Informationen animieren zum Probieren. Und wer einmal dieses beglückende Aha-Erlebnis bei einem neu entdeckten Tee gehabt hat, der wird seinen eigenen Tee-Weg weitergehen und neugierig auf jeden ihm noch unbekannten Tee sein. Und wer in der Lage ist, die Qualität eines Tees zu erkennen und schätzen, der ist auch bereit, mehr für diesen guten Tee auszugeben, als er im Supermarkt für ein paar krümelige Teebeutel zahlen würde. Die sozialen Medien können neugierig machen, das ist der erste Schritt. Dann ist es an den Teehändlern, den Ball aufzugreifen. Das sollte allerdings nicht schwer fallen. Tee schmeckt einfach gut und es gibt für jeden Geschmack und Anlass eine passende Teesorte – das ist die Botschaft, die verbreitet werden muss.
Ziehzeit: Was könnte der dt. Teehandel Deiner Ansicht nach auf dem Sektor Vermarktung und PR besser oder was sollte er anders machen?
Stephan Kockmann: Der Fokus sollte auf dem Genuss-Aspekt liegen. Klar gibt es viele Studien über mögliche gesundheitliche Auswirkungen des Tees bzw. der Inhaltsstoffe des Tees. Aber ist das wirklich der Grund, warum Tee-Liebhaber Tee trinken? Ich meine: Nein! Wir trinken Tee, weil er uns gut schmeckt, weil wir dabei entspannen und zugleich angeregt werden. Weil wir unseren Tee sowohl für uns allein trinken können, um einfach nur still zu genießen, als auch in geselliger Runde, als Begleiter zu einem schönen Essen, Kuchen und Gebäck. Es gibt diverse Tee-Zeremonien und -Rituale in aller Welt – jede auf ihre Weise faszinierend.
Der Teehandel muss diese Vielfalt widerspiegeln, muss es Teefreunden ermöglichen, diesen Genuss für sich zu entdecken. Ich freue mich immer, wen mir Teehändler die Möglichkeit bieten, einen mir unbekannten Tee in Form einer Probe testen zu können. Beratungsqualität, fachliche Kompetenz und Großzügigkeit bei der Verteilung von Teeproben ist meines Erachtens die beste PR, die man machen kann. Diese Investition lohnt sich!
Ziehzeit: Bevor wir es vergessen: Du trinkst dich natürlich gerne Tee. Welche Sorten favorisierst du?
Stephan Kockmann: Darjeeling zum Frühstück, Oolong am Nachmittag und zwei gerade neu entdeckte chinesische rote Tees (Schwarztees) sind meine derzeitigen Favoriten: http://twitter.com/#!/teefreunde/status/90535648544555008
Aber eigentlich mag ich fast alle Tees, die von Natur aus (also ohne Beimengung von Aromen) ihren tollen Geschmack entfalten.
Ziehzeit: Wie bist Du zum Tee gekommen?
Stephan Kockmann: Solange ich denken kann, habe ich lieber Tee als Kaffee getrunken. Vom Supermarkt-Beuteltee ging es über die aromatisierten Tees hin zum Ostfriesentee, dann zum Darjeeling und danach – mit einem kleinen Schlenker über Grüntees, Matcha und ersten Versuchen mit Pu Erh – zum Oolong und weiter bzw. zurück zu den chinesischen Schwarztees. Auch bei Assam und Ceylon gibt es tolle Tees, aber derzeit sind es die chinesischen roten Tees, Oolong-Tees und Darjeeling-Tees, die mich wirklich begeistern.
Ziehzeit: Dein liebster Tee-Ort?
Stephan Kockmann: Auch wenn ich selten da bin, ist das eine gemütliche ostfriesische Teestube nach einem langen Strandspaziergang. In der Regel aber zu Hause auf dem Balkon mit Blick in den sonnigen Garten und in Gedanken am Nordsee-Strand.
Ziehzeit: Mit welcher Persönlichkeit aus Geschichte oder Gegenwart würdest du gerne mal eine ausgedehnte Teatime verbringen?
Stephan Kockmann: James Norwood Pratt , weil er so wundervoll über Tee spricht und schreibt.
Ziehzeit: Würdest du lieber in einem Tee affinen Land lieben? Welches wäre es?
Stephan Kockmann: Wer sagt denn, dass Deutschland nicht Tee affin ist? Ich lebe sehr gerne hier, Deutschland ist meine Heimat und ich lebe ja nicht allzu weit von den Ostfriesen entfernt, die zu den größten Tee-Konsumenten gehören. Aber ich würde natürlich auch gerne mal Zeit in China, Japan oder Taiwan verbringen und die dortige Teekultur hautnah erleben.
Ziehzeit: Bleibt neben deinen umfangreichen Aktivitäten noch Zeit für einen Beruf? Was machst du beruflich?
Stephan Kockmann:Die Frage musst du eher andersherum stellen, Bert: Bleibt neben meinem Beruf noch Zeit für meine Tee-Aktivitäten? Die Antwort: offensichtlich ja, auch wenn ich mir oft noch viel mehr Zeit für Tee-Aktionen wünsche. :) Mein Beruf (siehe oben) hat ja mit Tee nichts zu tun, auch wenn meinen Kollegen und dem einen oder anderen Geschäftskontakt meine Tee-Begeisterung nicht verborgen bleibt. Mein Blog und meine Social-Media-Aktivitäten rund um den Tee sind ein reines Freizeitvergnügen – das Geld für meinen Lebensunterhalt verdiene ich damit (noch?) nicht.
Ziehzeit: Danke für das Interview Stephan.
Im Jahr 1999 entstand die eigenständige Plattform „ZumTee.de“, die kurz später durch sein erstes Blog „Info.ZumTee.de“ ergänzt wurde. Heute lebt er seine Begeisterung für die Tee-Welt unter anderem im Tee-Tagebuch.de aus.
Ziehzeit: Man kann mittlerweile behaupten, dass du als einer der aktivsten Teetrinker im Bereich Social Networking (Facebook, XING, Blog, Google+) unterwegs bist. Wie ist es zu dieser Entscheodung gekommen?
Stephan Kockmann: Das war kein vorgeplanter Weg und keine einzelne Entscheidung, sondern eine aus meiner Neugier entstandene Entwicklung. Tee hat mich immer schon in meinem Leben begleitet, daher auch mein Motto „Ein Tag ohne Tee ist ein verlorener Tag.“ Und das Internet ist eine faszinierende, ganz eigene Welt, in der es so vieles zu entdecken gibt.
Begonnen hat alles mit meinem Projekt „ZumTee.de“, wo ich - für mich und andere - grundlegende Informationen rund um das Thema Tee sammeln wollte. Da mir die ursprüngliche Website irgendwann zu statisch wurde, suchte ich nach einer flexibleren Lösung und fand im Bereich der Blog-Software passende Programme und Plattformen.
Ende 2008 meldete ich mich aus beruflichen Gründen bei Xing (Xing-Profil: http://zumtee.de/go/xing/) an und stellte fest, dass ich da viele bekannte Gesichter wiederfand und neue Tee-Kontakte knüpfen konnte.
Mehr durch Zufall und aus Neugier unternahm ich dann meine ersten Schritte bei Twitter ( http://twitter.com/teefreunde) und Facebook (http://www.facebook.com/Teefreund) – und war überrascht, wie dynamisch sich mein Netzwerk aus Teefreunden entwickelte. So lag der sehr spontane Entschluss, vor einem knappen Jahr die Gruppe „Teefreunde“ und kurz später die „Tee-Shop-News“ bei Facebook zu gründen, im Rückblick betrachtet doch sehr nah.
Und heute freue ich mich, dass aus meiner spontanen Entscheidung eine der in meinen Augen aktivsten und qualitativ besten Diskussionsgruppen zum Thema Tee erwachsen ist. Dafür an dieser Stelle von mir ein herzliches Dankeschön an alle Teefreunde, die diese Gruppe zu dem machen, was sie heute ist!
Die Entwicklungen bei Google+ beobachte ich mit großer Neugier und sammle dort erste Erfahrungen. Wer Lust hat, kann mich dort gerne in seine Kreise aufnehmen: http://zumtee.de/+
Ziehzeit: Ist dieses Medium wirklich geeignet, den Teetrinker, der ja klassisch als eher konservativ eingeschätzt wird, zu erreichen?
Stephan Kockmann: Sind Teetrinker wirklich so konservativ, zurückhaltend und „verstaubt“, wie es deine Frage impliziert? Ich habe andere Erfahrungen gemacht – Teetrinker sind aktiv, kommunikativ, entspannt, lebendig, bewusste Genießer, weltoffen und neugierig. Zumindest sehe ich die Teefreunde so. Und wenn ich mir anschaue, wer heute alles das Internet nutzt, vom Schüler bis hin zum „Silver Surfer“ – ja, das Internet erreicht einen großen Teil der Menschen weltweit und damit auch jede Menge aktive und potenzielle Teetrinker.
Und um dieses Bauchgefühl mit Zahlen zu belegen: Laut www.ard-zdf-onlinestudie.de sind inzwischen fasst 75% der Deutschen „online“, 2010 waren es „nur“ knapp 70%. Aktuell nutzen also über alle Altersgruppen gesehen drei von vier Deutschen das Internet zumindest gelegentlich - und die Nutzerzahlen wachsen weiter.
Informationen und Angebote konnten noch nie so schnell und einfach verbreitet werden – und nie war es leichter für den einzelnen Menschen, jederzeit an weltweiten Diskussionen teilzunehmen, Informationen zu sammeln und Kontakte zu knüpfen. Das Internet gehört inzwischen zum Alltag, selbst unterwegs reißt dank Smartphone und mobilem Internetzugang der Informationsfluss nur selten ab. Und gerade die junge Käuferschicht kann zu fast 100 Prozent online angesprochen werden.
Das Internet bietet ganz andere Möglichkeiten, Zugang zum Tee zu finden. Ich kann ganz bequem die verschiedenen Angebote vergleichen, mich über Tee informieren, mir meinen Tee aussuchen, bestellen oder sogar eigene Teemischungen anfertigen lassen. Ich kann mich an Diskussionen rund um Tee beteiligen oder einfach nur mitlesen und dazulernen. Und ich bin überzeugt, dass viele Teefreunde diese Möglichkeiten zumindest als Ergänzung zur guten Beratung in ihrem Lieblings-Teeladen zu schätzen wissen.
Ziehzeit: Warum verhält sich der Dt. Tee-Großhandel was diese neuen Medien betrifft noch so reserviert?
Stephan Kockmann: Das ist eine Frage, die du dem Tee-Großhandel stellen solltest. Aber muss tatsächlich der Tee-Großhandel die Initiative ergreifen? Deren Kunden sind doch die Tee-Händler, weniger die Endkunden. Und im B2B-Bereich sind Facebook und Co. weniger angebracht.
Sicher wäre es schön, wenn es neben den oft zaghaften Bemühungen des Deutschen Teeverband e.V. eine aktive und attraktive Anlaufstelle als verlässliche Informationsquelle zum Thema Tee gäbe. Aber andererseits gibt es viele Teehändler, die mit ihren Aktivitäten rund um den Tee auf die neuen Kommunikationswege setzen. Als Beispiele seien hier nur die Facebook „Tea-Queen“ von TeeGschwendner genannt und das Mitmach-Angebot „ Tea Taster“ bei PureTea.
Die vorhandenen Informationsangebote sind so breit gestreut und vielfältig wie der Tee – und so gibt es eben diverse Anlaufstellen. Für (fast) jeden Geschmack ist etwas dabei. Manche dieser Angebote sind zwar leider eher billigster Beuteltee, andere dafür aber Blatt-Tees höchster Qualität. Es gibt schon eine ganze Reihe schöner Tee-Informationsseiten (Blogs, Websites, Social-Media-Seiten, Wikipedia-Einträge). Und es gibt eine ganze Reihe toller Tee-Online-Shops (siehe http://www.tee-tagebuch.de/p/tee-shops.html). So kann sich jeder seinen eigenen kleinen Tee-Informations-Strauß zusammenstellen.
Ziehzeit: Verglichen beispielsweise mit den USA ist die deutsche Tee-Szene ja noch relativ klein und jung. Wie schätzt du das hier vorhandene Potential ein?
Stephan Kockmann: Das Potenzial ist groß – vermutlich wird die deutschsprachige Tee-Szene rein sprachbedingt nie eine weltweite Bedeutung erlangen. Aber umso spannender und lebendiger sind oft die Diskussionen, die entstehen. Und die Qualität der Beiträge und Informationsangebote muss sich auch international nicht verstecken. - So habe ich mich sehr gefreut, als im Juni ein englischsprachiger Blogbeitrag zum Thema „Deutsche Tee-Blogs“ erschien:http://lahikmajoedrinkstea.blogspot.com/2011/06/kraut-teabloggging.html
Nicht zuletzt bietet sich online die Möglichkeit, das verstaubte und gesundheitsfixierte Image des Tees abzulegen. Tee macht Spaß, schmeckt gut und ist – trotz seiner uralten Geschichte – ein ewig junges, frisches und erfrischendes Getränk!
Ziehzeit: Steht den sozialen Medien zum Thema Tee in Hinsicht auf Steigerung des Konsums und Absatzes in Deinen Augen eine ernstzunehmende Rolle zu?
Stephan Kockmann: Kurze Antwort: Ja. :)
Ziehzeit: Warum?
Stephan Kockmann: Je mehr die Menschen über Tee lernen, besondere und qualitativ hochwertige Tees entdecken können, die Vielfalt des Tees erkennen und die Begeisterung erleben, die ein guter Tee in uns hervorrufen kann - umso neugieriger werden sie. Die in den sozialen Medien öffentlich geführten, auch immer mal wieder kontroversen Diskussionen nehmen meines Erachtens die Scheu vor dem ach so „komplizierten“ Tee. Und sie zeigen, dass Tee eben kein Getränk ist, dass man nur dann zubereitet, wenn man krank ist. Nein, Tee ist ein Genussmittel und schmeckt verdammt gut! Spannend und lebendig geschriebene Tee-Informationen animieren zum Probieren. Und wer einmal dieses beglückende Aha-Erlebnis bei einem neu entdeckten Tee gehabt hat, der wird seinen eigenen Tee-Weg weitergehen und neugierig auf jeden ihm noch unbekannten Tee sein. Und wer in der Lage ist, die Qualität eines Tees zu erkennen und schätzen, der ist auch bereit, mehr für diesen guten Tee auszugeben, als er im Supermarkt für ein paar krümelige Teebeutel zahlen würde. Die sozialen Medien können neugierig machen, das ist der erste Schritt. Dann ist es an den Teehändlern, den Ball aufzugreifen. Das sollte allerdings nicht schwer fallen. Tee schmeckt einfach gut und es gibt für jeden Geschmack und Anlass eine passende Teesorte – das ist die Botschaft, die verbreitet werden muss.
Ziehzeit: Was könnte der dt. Teehandel Deiner Ansicht nach auf dem Sektor Vermarktung und PR besser oder was sollte er anders machen?
Stephan Kockmann: Der Fokus sollte auf dem Genuss-Aspekt liegen. Klar gibt es viele Studien über mögliche gesundheitliche Auswirkungen des Tees bzw. der Inhaltsstoffe des Tees. Aber ist das wirklich der Grund, warum Tee-Liebhaber Tee trinken? Ich meine: Nein! Wir trinken Tee, weil er uns gut schmeckt, weil wir dabei entspannen und zugleich angeregt werden. Weil wir unseren Tee sowohl für uns allein trinken können, um einfach nur still zu genießen, als auch in geselliger Runde, als Begleiter zu einem schönen Essen, Kuchen und Gebäck. Es gibt diverse Tee-Zeremonien und -Rituale in aller Welt – jede auf ihre Weise faszinierend.
Der Teehandel muss diese Vielfalt widerspiegeln, muss es Teefreunden ermöglichen, diesen Genuss für sich zu entdecken. Ich freue mich immer, wen mir Teehändler die Möglichkeit bieten, einen mir unbekannten Tee in Form einer Probe testen zu können. Beratungsqualität, fachliche Kompetenz und Großzügigkeit bei der Verteilung von Teeproben ist meines Erachtens die beste PR, die man machen kann. Diese Investition lohnt sich!
Ziehzeit: Bevor wir es vergessen: Du trinkst dich natürlich gerne Tee. Welche Sorten favorisierst du?
Stephan Kockmann: Darjeeling zum Frühstück, Oolong am Nachmittag und zwei gerade neu entdeckte chinesische rote Tees (Schwarztees) sind meine derzeitigen Favoriten: http://twitter.com/#!/teefreunde/status/90535648544555008
Aber eigentlich mag ich fast alle Tees, die von Natur aus (also ohne Beimengung von Aromen) ihren tollen Geschmack entfalten.
Ziehzeit: Wie bist Du zum Tee gekommen?
Stephan Kockmann: Solange ich denken kann, habe ich lieber Tee als Kaffee getrunken. Vom Supermarkt-Beuteltee ging es über die aromatisierten Tees hin zum Ostfriesentee, dann zum Darjeeling und danach – mit einem kleinen Schlenker über Grüntees, Matcha und ersten Versuchen mit Pu Erh – zum Oolong und weiter bzw. zurück zu den chinesischen Schwarztees. Auch bei Assam und Ceylon gibt es tolle Tees, aber derzeit sind es die chinesischen roten Tees, Oolong-Tees und Darjeeling-Tees, die mich wirklich begeistern.
Ziehzeit: Dein liebster Tee-Ort?
Stephan Kockmann: Auch wenn ich selten da bin, ist das eine gemütliche ostfriesische Teestube nach einem langen Strandspaziergang. In der Regel aber zu Hause auf dem Balkon mit Blick in den sonnigen Garten und in Gedanken am Nordsee-Strand.
Ziehzeit: Mit welcher Persönlichkeit aus Geschichte oder Gegenwart würdest du gerne mal eine ausgedehnte Teatime verbringen?
Stephan Kockmann: James Norwood Pratt , weil er so wundervoll über Tee spricht und schreibt.
Ziehzeit: Würdest du lieber in einem Tee affinen Land lieben? Welches wäre es?
Stephan Kockmann: Wer sagt denn, dass Deutschland nicht Tee affin ist? Ich lebe sehr gerne hier, Deutschland ist meine Heimat und ich lebe ja nicht allzu weit von den Ostfriesen entfernt, die zu den größten Tee-Konsumenten gehören. Aber ich würde natürlich auch gerne mal Zeit in China, Japan oder Taiwan verbringen und die dortige Teekultur hautnah erleben.
Ziehzeit: Bleibt neben deinen umfangreichen Aktivitäten noch Zeit für einen Beruf? Was machst du beruflich?
Stephan Kockmann:Die Frage musst du eher andersherum stellen, Bert: Bleibt neben meinem Beruf noch Zeit für meine Tee-Aktivitäten? Die Antwort: offensichtlich ja, auch wenn ich mir oft noch viel mehr Zeit für Tee-Aktionen wünsche. :) Mein Beruf (siehe oben) hat ja mit Tee nichts zu tun, auch wenn meinen Kollegen und dem einen oder anderen Geschäftskontakt meine Tee-Begeisterung nicht verborgen bleibt. Mein Blog und meine Social-Media-Aktivitäten rund um den Tee sind ein reines Freizeitvergnügen – das Geld für meinen Lebensunterhalt verdiene ich damit (noch?) nicht.
Ziehzeit: Danke für das Interview Stephan.
Ziehzeit - 4 Minuten - ein Film von Monika Plura
Wenn ein Film von Tee handelt und auch noch "Ziehzeit 4 Minuten" heisst, gehört er einfach hier hin.
Viel Spaß beim Zusehen ... ;-)
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