Donnerstag, 10. Dezember 2009

Entstehung eines "Langnasen-Tees" - Oolong / Taiwan - Teil 1


Bericht über die Herstellung eines ungewöhnlichen Tees
oder: Wettlauf gegen die Uhr
von Jörg Mühlfeld

Ich hatte das große Glück im April dieses Jahres an einer Teeseminarreise des Schweizer Teeclubs teilzunehmen. Für 2 Wochen sollte es nach Taiwan gehen, um ein wundervolles Land, dessen Bewohner und natürlich etwas über Tee zu erfahren.
Wenn Teekenner das Wort Taiwan hören, dann verbinden sie in der Regel damit „Formosa“ und Oolong und genau diese zwei Dinge sind es die mich auf der Reise sehr geprägt haben. Zum einen diese landschaftlich „wunderschöne“ (portugiesisch: formosa) Insel, zum anderen diese faszinierend Welt des Tees die einen, einmal in ihren Bann gezogen, so schnell nicht wieder loslässt.
Einer der vielen Höhepunkte dieser Reise war sicherlich die Teilnahme an einer Teeherstellung bei der wir innerhalb von 2 Tagen jeden einzelnen Verarbeitungsschritt mit eigenem tatkräftigem und schweißtreibendem Engagement kennenlernen konnten.
Wen es also schon immer einmal interessiert hat wie aus 150kg Pflückgut 24kg wundervoller Tee werden und selbst noch nicht das Glück hatte ein Teeland zu bereisen, den nehme ich im Folgenden mit auf eine kleine Teereise.
Um einen ersten Einblick in die Teeherstellung zu erhalten erfolgt nun der tabellarische Ablauf einer typischen taiwanesischen Oolongherstellung.



10 Uhr - Anlieferung des Pflückguts beim Teebauern. Kurze Einweisung und sofortiges Ausbreiten des Tees im leicht beschatteten Hof. Je nach Witterung und dem Feuchtigkeitsgehalt der Teeblätter wird dieses „Sonnenwelken“ in seiner Länge und Sonnenintensität variiert.




Bei diesem ersten Welken werden die Blätter innerhalb von 2 Std. mehrfach gewendet.

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